Hybride Arbeit: Wie gelingt eine erfolgreiche Umsetzung?

Hybrides Arbeiten ist ein Ansatz, der Mitarbeiter*innen wieder für den Büroalltag begeistern und Arbeitnehmer*innen die Vorteile von Remote Work teilweise erhalten möchte. Menschen wünschen sich heute mehr Sicherheit, Flexibilität und Wertschätzung von ihren Arbeitgebern. Laut einer Studie von 2021 befürworten 91% der Befragten ein hybrides Arbeitsmodell. In diesem Beitrag erfährst du, wie die Arbeit außerhalb des Büros funktionieren kann und welche Tipps es für ein zukunftsfähiges hybrides Arbeitsmodell gibt.

Was ist hybride Arbeit?

Hybrides Arbeiten kombiniert Remote Work und das traditionelle Präsenzarbeitsmodell. Ein Teil der Arbeit wird am Unternehmensstandort und der andere Teil an einem frei gewählten Ort erledigt. Das Büro wird flexibler und auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter*innen ausgerichtet. Die Digitalisierung und Zusammenarbeitstools ermöglichen diese Arbeitsform. Laut einer Studie sind bereits 85% der Arbeitnehmer*innen in einem hybriden Arbeitsverhältnis.

Welche Formen der hybriden Arbeit gibt es?

Bei den Formen der hybriden Arbeit wird anhand von drei Kriterien unterschieden. Zum einen geht es um das Verhältnis von Büroarbeit zu Heimarbeit. Wird vermehrt zuhause gearbeitet oder wird sich doch die vermehrte Anwesenheit der Mitarbeiter*innen am Unternehmensstandort gewünscht? Zum anderen geht es um den Grad der Flexibilität des Arbeitsmodells. Darf der Umfang selbst gewählt werden oder wird dieser „fremdbestimmt“? Der dritte Faktor betrifft die Arbeitszeiten. Sind diese fix oder ebenfalls variabel?

 

  • Remote First: Die Arbeit findet primär remote, also von zu Hause statt. Die Anwesenheit im Büro ist eher sekundär.
  • Office First: Das Gegenteil zu Remote First, das heißt, der Großteil der Arbeit wird im Büro abgeleistet und nur in Ausnahmen kann die Arbeit nach Hause verlegt werden.
  • Teil-Variabel: Die Arbeitnehmer*innen können regelmäßig an festgelegten Tagen im Home Office arbeiten.
  • Voll-Variabel: Die Arbeitnehmer*innen können jeden Tag aufs Neue entscheiden, wo sie arbeiten wollen.
  • Fix: Die Arbeitszeiten sind fix und nicht verhandelbar. 
  • Teil-Variabel: Fixe Kernarbeitszeiten müssen eingehalten werden sind aber in ein Gleitzeitmodell eingebettet.
  • Voll-Variabel: Es gibt keine fixen Arbeitszeiten und die Arbeitnehmer*innen können diese frei wählen.

 

Jede Ausprägungsform der hybriden Arbeit hat seine ganz eigenen Vorzüge. Welcher Ansatz zu Dir und Deinem Unternehmen passt, hängt von den jeweiligen Gegebenheiten und der Branche, in der Du tätig bist ab.

Wie wichtig ist hybride Arbeit?

Hybrides Arbeiten ist ein Ansatz, der Mitarbeiter*innen für den Büroalltag begeistern und gleichzeitig die Vorteile von Remote Work teilweise beibehalten möchte. Die Menschen suchen nach mehr Sicherheit, Flexibilität und Wertschätzung von ihren Arbeitgebern. Laut einer Studie von 2021 befürworten 91% der Befragten ein hybrides Arbeitsmodell. Erfahre in diesem Beitrag, wie die Arbeit außerhalb des Büros im Unternehmen funktionieren kann und erhalte Tipps für ein zukunftsfähiges hybrides Arbeitsmodell.

Welche Vorteile bietet das hybride Arbeiten?

Hybride Arbeitsmodelle bieten soziale, ökonomische und ökologische Vorteile. Sie verbessern das Wohlbefinden der Mitarbeiter*innen, steigern die Arbeitsleistung und reduzieren Umweltbelastungen. Als Personaler*in profitieren Sie von einem erweiterten Suchradius und einer gesünderen Belegschaft mit weniger Fehlzeiten.

Vorteile Arbeitgeber:

Vorteile Arbeitnehmer:

Welche Best Practices können das hybride Arbeiten verbessern?

Du hast in Deinem Unternehmen bereits ein hybrides Arbeitsmodell eingeführt und möchtest Dir nur ein paar weitere Ideen holen? Dann kannst Du gegebenenfalls von den nachfolgenden Best Practices für eine gute Umsetzung von hybrider Arbeit profitieren und diese in Deinem Unternehmen umsetzen.

 

Eine vernünftige Arbeitsausstattung ist grundlegend. Laptop, Maus und Tastatur sowie die üblichen Schreibtischausstattungen und, idealerweise, ein zusätzlicher Bildschirm sollten zur Basisausstattung gehören. Je nach Tätigkeitsfeld und Branche kann die Grundausstattung etwas umfangreicher sein.

Darüber hinaus ist ein digitaler Rahmen wichtig. Stelle ausreichend Kollaborationstools bereit. Ein Tool für Video-Calls (z.B. Google Meet oder Zoom), für Text- und Bildnachrichten (z.B. Discord oder Slack), zur Verwaltung und Erstellung von Dokumenten (z.B. Google Docs oder One Drive) und ein Ticketsystem für das Arbeits- bzw. Projektmanagement (z.B. Wrike oder Factro). In diesem Zusammenhang ist auch eine profunde Schulung im Umgang mit den Tools wichtig, damit jedes Teammitglied technologisch auf demselben Kenntnisstand ist und keine Kompetenzangst verspürt.

Die Kaffeemaschine im Büro – der Ort, an dem täglich ein kleiner Plausch abgehalten wird, existiert im Home Office nicht. Um den sozialen und kreativen Austausch innerhalb der Belegschaft auch bei Telearbeit anzuregen, bietet sich z.B. ein morgendliches Daily an. Dabei lassen sich die anstehenden Aufgaben besprechen, News austauschen und die Gruppendynamik aufrechterhalten. So kann auch im Home Office ein geregelter Arbeitsalltag entstehen. Der Unternehmensstandort als Ort des Austausches bleibt trotzdem weiterhin bestehen.

Verknüpft mit dem sozialen Austausch sind auch Team-Events wichtig. Dabei ist es nachrangig, ob man sich im physischen oder im virtuellen Raum trifft. Im Vordergrund steht der grundsätzliche gemeinsame Zeitvertreib. Durch die Pandemie sind hier ganz neue Ideen entwickelt und ausprobiert worden. Coffee Chats, das Freitags-Abend-Bier (nun am heimischen Schreibtisch) oder sogar gemeinsame Filmeabende (die durch den Streamingdienst Disney+ möglich werden) – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Auch das virtuelle Team Lunch gewinnt immer mehr an Beliebtheit.

Sorge dafür, dass sich bestehende und neue Mitarbeiter*innen gleichermaßen wohlfühlen. Ein schöner Arbeitsplatz, ergonomisches Mobiliar oder auch ein zweiter Bildschirm sind Aspekte, durch die das Arbeiten Freude bereitet und diese erleichtert. Genauso wichtig ist auch ein Silent Room, in dem anspruchsvolle Tätigkeiten in konzentrierter Weise umgesetzt und Geschäftstermine abgehalten werden können.

Das A&O beim hybriden Arbeiten sind Feedbackgespräche, damit sich alle Mitarbeiter*innen abgeholt und nicht übergangen fühlen. Es ist wichtig zu erörtern, ob und gegebenenfalls wo Mitarbeiter*innen Probleme oder Fehler wahrnehmen und sich diesen dann als Personalabteilung anzunehmen. So bietet proaktiv initiiertes Feedback die Möglichkeit, das hybride Arbeitsmodell über die Zeit hinweg zu optimieren und beispielsweise neue, hilfreiche Tools einzubinden.

Versuche im Kontext der Erfolgskontrolle eher auf Kommunikation zu setzen. Tauscht euch über den Stand der jeweiligen Tätigkeit aus und setzt Fristen, innerhalb derer die Aufgaben erledigt sein müssen. Hier helfen Zeiteinträge im gängigen Ticketsystem. Diese basieren zum Teil auf dem Kanban-Framework, sodass sich der derzeitige Stand leicht bestimmen lässt. Dies erfordert eine belastbare Zeit- und Raumplanung, lässt den Mitarbeiter*innen aber trotzdem die Möglichkeit, sich die Arbeit selbst einzuteilen. Ergänzend kann auch über zweckgerichtet konzipierte Sprint-Konzepte nachgedacht werden.

Um die hybride Arbeit auch aus Versicherungsgründen und zur Vermeidung von Missverständnissen vertraglich festzuhalten, ist eine Compliance bzw. vertragliche Unternehmensregelung zu treffen. Diese sollte insbesondere Inhalte zur Ausstattung, zu Datenschutzrichtlinien, zu Zugangsrechte und zur Sicherheit enthalten. Die Rechtslage ist in diesem Zusammenhang jedoch nicht explizit auf hybride Arbeit im Home Office ausgerichtet. Am ehesten trifft derzeit der §2 Abs. 7 der Verordnung über Arbeitsstätten zu, welche die Telearbeit regelt.

Ganz nach dem Motto „Learning by doing“ sollten Unternehmen ihr hybrides Arbeitsmodell in regelmäßigen Abständen an aktuell veränderte Arbeitskontexte und Anforderungen anpassen.

Möglicherweise ist der erste Entwurf noch nicht perfekt, jedoch kann das hybride Arbeitsmodell nachjustiert und angepasst werden. Auch mit Blick auf Urlaubsvertretungen, Schulungen und Fortbildungen gibt es kein Standardmodell, sondern es muss ausprobiert werden, in welcher Weise und unter welchen Rahmenbedingungen eine Umsetzung bei Euch funktionieren kann.

Das Onboarding betrifft in großen Teilen die Personalabteilung. Es ist wichtig, die neu einzubindenden Mitarbeiter*innen von Anfang an mit dem unternehmenseigenen Konzept vertraut zu machen. Damit wird ein reibungsloser Ablauf gewährleistet und als letzter Schritt der Candidate Journey wirkt sich ein guter Ablauf und eine gute Einarbeitung auch auf die Candidate Experience aus. Und diese Candidate Experience entscheidet letztendlich über die Zufriedenheit mit und den Verbleib in Deinem Unternehmen.

Der Zugang zu Daten und Informationen ist im digitalen Zeitalter für ein produktives Arbeiten unverzichtbar. Du musst dafür sorgen, dass Deine Mitarbeiter*innen auch im Falle hybrider Arbeit, ob im Büro oder im Home Office, barrierefrei an tätigkeitsrelevante Informationen gelangen. Schaffe einen Digital Work Space, der alle Materialien strukturiert bereithält und so effizientes und erfolgreiches Arbeiten ermöglicht. Cloudbasierte Anwendungen sind in diesem Fall sehr empfehlenswert.

Worauf solltest Du bei der hybriden Arbeit noch achten

Das hybride Arbeitsmodell hat viele positive Aspekte, aber es birgt auch Kosten für Unternehmen und Arbeitnehmer*innen. Es kann zu Kosteneinsparungen und Mitarbeiterbindung beitragen, erfordert jedoch auch einen höheren Koordinationsaufwand. Es ist wichtig, klare Strukturen und eine transparente Organisation zu schaffen, um strategische Unternehmensziele zu erreichen. Veranstaltungen außerhalb der Arbeitszeit, wie Team-Events und Firmenzusammenkünfte, sollten nicht vernachlässigt werden, um soziale Isolation von Mitarbeiter*innen zu vermeiden.

Es ist auch wichtig, die Belegschaft wieder für das Büro zu begeistern, insbesondere für langjährige Mitarbeiter*innen. Ein ansprechender Arbeitsplatz vor Ort sollte geschaffen werden. Großraumbüros können modern, einladend und stilvoll eingerichtet sein. Die Einbeziehung der Mitarbeiter*innen in Entscheidungsprozesse und Gestaltung kann dabei helfen, optimale Lösungen zu finden.

Die Rolle des Personalmarketing im Zusammenhang mit hybriden Arbeitsmodellen

Digitales Personalmarketing spielt eine wichtige Rolle bei der internen und externen Kommunikation des hybriden Arbeitsmodells. Durch konsistente crossmediale Kommunikation wird ein modernes Image geschaffen und die Arbeitgebermarke gestärkt. Stellenausschreibungen sollten das hybride Arbeiten erwähnen, um die Unternehmensumsetzung und Mitarbeiterunterstützung zu zeigen. Kontaktiere uns für maßgeschneiderte Lösungen zur Steigerung der Bewerberzahlen und zum Aufbau einer starken Arbeitgebermarke.

Fazit

Wie Du siehst, steckt hinter dem Ansatz der hybriden Arbeit weitaus mehr als nur ein Arbeitsmodell und er eröffnet Deinem Unternehmen ganz neue Möglichkeiten. Es kann das Image Deines Unternehmens verbessern, die Kosten der Mitarbeiter*innengewinnung reduzieren und Deine Employer Brand stärken.

Doch es bedarf eines ganzheitlichen, in sich schlüssigen Konzeptes und einer sinnvollen, zielorientierten Eingliederung der Policy in Deine Unternehmenskultur, in Deine Online-Präsenz und in Deine Marketing-Kampagnen. Es muss ein integraler Teil der Organisationsstruktur werden.

Nimm Kontakt auf

Wenn Du kein hybrides Arbeiten ermöglichen kannst oder trotz hybrider Stellen keine ausreichenden oder passenden Bewerbungen erhältst, können wir Dich und Dein Unternehmen gern mit unserem ausgereiften Personalmarketing Framework unterstützen. Hier können wir Deinem Unternehmen, wie schon vielen Unternehmen in der DACH-Region zuvor, dazu verhelfen, über Social Media Plattformen, Stellenportale oder Google, die passenden Bewerber*innen für Dich zu gewinnen! Du möchtest erfahren, wie Du mit oder auch ohne hybridem Arbeiten mehr Bewerbungen erhältst? Dann kontaktiere uns und vereinbare ein unverbindliches, kostenloses Erstgespräch.